Filderstadt. Das Inklusionsprojekt „Handicap macht Schule“ des Württembergischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband (WBRS) feiert zehnjährigen Geburtstag. Einen Einblick in Erfolge, Ziele und Herausforderungen inklusiver Bildung gab die Jubiläumspressekonferenz.

An der Gotthard-Müller-Schule in Filderstadt kamen Vertreter aus Politik, Presse und Bildungswesen zusammen, um das vergangene Jahrzehnt „Handicap macht Schule“ zu reflektieren. Die Ferry-Porsche-Stiftung unterstützt das Leuchtturmprojekt bereits seit fünf Jahren. Die Idee: Trainer besuchen Schulklassen und bringen den Schülerinnen und Schülern Sportarten wie Blindenfußball oder Rollstuhlbasketball näher. Aktiv und spielerisch.

Wie das aussieht, konnten Besucher hautnah miterleben. Im Anschluss an die Pressekonferenz nahm Trainer Benjamin Zoll eine Gruppe Viertklässler mit in die Welt des Blindenfußballs. Mit Dunkelbrillen und rasselndem Ball bewegten sich die Kinder durch die Sporthalle. Als besonderes Highlight demonstrierte Alexander Fangmann, Kapitän der Blindenfußball-Nationalmannschaft, sein Können am Ball. Anschließend durften die Kinder den Fußballprofi mit zahlreichen Fragen zum Sport und zum Alltag mit einer Sehbehinderung löchern.

Spielerisch zu Inklusion und Verständnis

„Was uns an Handicap macht Schule besonders gut gefällt, ist der spielerische Perspektivwechsel. Schülerinnen und Schüler schlüpfen in eine andere Rolle und erfahren selbst, wie sich Sport mit einer Behinderung anfühlt. Aber eben auch, wie viel Spaß das gemeinsame Sporttreiben machen kann“, so Yvonne A. Engel-Schwarz, Vorständin der Ferry-Porsche-Stiftung. „Das Projekt baut Barrieren und Vorurteile ab – ohne zu belehren oder zu stigmatisieren.“

Im Juni besucht „Handicap macht Schule“ die tausendste Klasse. Mehr als 20.000 Kinder konnten in den vergangenen zehn Jahren an einem Kurs teilhaben. Ein eindrückliches Beispiel dafür, wie Inklusion und Chancengleichheit durch den Sport vorangetrieben werden können.

Weitere Informationen zum Projekt findet ihr hier.

Ferry-Porsche-Stiftung
Die 2018 gegründete Ferry-Porsche-Stiftung fördert und initiiert gemeinnützige Projekte in den Bereichen Soziales, Umwelt, Bildung und Wissenschaft, Kultur und Sport. Mit ihrem gesellschaftlichen Engagement will die Stiftung vor allem junge Menschen an den Unternehmensstandorten der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG unterstützen. Namensgeber ist Ferry Porsche, der 1948 die Sportwagenmarke Porsche gründete.
Mehr Informationen online unter www.ferry-porsche-stiftung.de und www.ferry-porsche-challenge.de.

Bildquelle: WBRS/Ulrich Kolb

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10.10.2024
Dreifach für mentale Gesundheit
Welttag für mentale Gesundheit

Jeder vierte Erwachsene in Deutschland ist in seinem Leben mindestens einmal von einer psychischen Erkrankung betroffen. Eine Zahl, die zeigt: Mentale Gesundheit ist wichtig. Deshalb unterstützen wir Projekte, die aufklären, vorbeugen und im Ernstfall helfen.

Hilfe per App
„Between The Lines“ ist eine App, die Jugendlichen einen einfachen und anonymen Zugang zum lokalen Hilfesystem bietet. Sie listet Beratungsstellen, Kliniken und Therapeuten in der Umgebung auf und liefert gleichzeitig valide Informationen zu Themen wie Handysucht oder toxischen Freundschaften. Die App bietet Jugendlichen frühzeitig und niederschwellig Orientierung, damit psychische Probleme gar nicht erst chronisch werden. Seit 2023 fördert die Ferry-Porsche-Stiftung das Projekt, das unter anderem auch vom Jugendamt Stuttgart unterstützt wird.

Weitere Informationen zum Projekt findet ihr
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Gemeinsam gegen Cybermobbing
Fast zwei Millionen Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind von Mobbing im Internet betroffen. Bei „Cybermobbinghilfe e.V.“ erhalten Betroffene schnell und anonym Hilfe. Per Chatfunktion stehen ihnen ehrenamtlichen Jugendliche mit Trost, Rat und Informationen zur Seite. Eine Betreuungsangebot auf Augenhöhe. Zu dem gehören auch regelmäßig stattfindende Workshops an Schulen zur Prävention gegen Cybermobbing. Seit 2022 fördert die Ferry Porsche Stiftung die Ausweitung der Präventionsarbeit an Schulen vor allem im Südwesten Deutschlands.

Weitere Informationen zum Projekt findet ihr hier.

Umgang mit Emotionen lernen
Werkzeuge zur Stressbewältigung bekommen junge Menschen im Projekt „dare2care“ an die Hand. Das Bildungsprojekt setzt sich dafür ein, dass mentale Gesundheit bereits in der Schule zum Thema wird. Durch Workshops und digitale Lernangebote schafft „dare2care“ einen sicheren Raum, in dem Jugendliche offen über mentale Gesundheit sprechen können. Alle Fragen sind willkommen. Zudem lernen Schülerinnen und Schüler Strategien und Tools kennen, die helfen mit herausfordernden Situationen und Gefühlen umzugehen.

13.09.2024
ZusammenLeben gestalten: Die Preisträger der Ferry Porsche Challenge 2024
Ferry-Porsche-Stiftung spendet eine Million Euro für gesellschaftlichen Zusammenhalt

Stuttgart. Gemeinsam geht’s besser, das zeigen die 50 Preisträger der Ferry Porsche Challenge 2024 „ZusammenLeben gestalten“. Bei einer feierlichen Preisverleihung im Porsche Museum hat die Ferry-Porsche-Stiftung insgesamt eine Million Euro Fördergel-der vergeben – und einen besonderen Meilenstein gesetzt: Den Abschluss der fünften Ferry Porsche Challenge.

„Mit der Ferry Porsche Challenge setzen wir Impulse für gesellschaftliches Engagement“, erklärt Sebastian Rudolph, Vorstandsvorsitzender der Ferry-Porsche-Stiftung. „Wir würdigen damit Menschen, die sich jeden Tag für andere einsetzen. Gemeinsam unterstützen wir eine offene, vielfältige und tolerante Gesellschaft – und stärken das Zusammenleben.“

Fünf Jahre Ferry Porsche Challenge
260 gemeinnützige Organisationen hat die Stiftung in den vergangenen fünf Jahren im Rahmen des Spendenwettbewerbs ausgezeichnet. Fördergelder in Höhe von 5,7 Millionen Euro sind in innovative Projektideen aus Baden-Württemberg und Sachsen geflossen. Pünktlich zum fünfjährigen Jubiläum warten Challenge und Trophäen nun mit einem farbenfrohen Facelift auf. Im Fokus stehen die Werte Zusammenhalt, Toleranz, Offenheit und Vielfalt.

Eine der neuen Trophäen sowie einen mit 75.000 Euro dotierten ersten Preis nimmt das Sozialunternehmen Neue Arbeit mit nach Hause. Mit der Straßen-Universität bringen die Stuttgarter kostenlose Bildungsangeboten in öffentliche Räume. Bürgerinnen und Bürger aus verschiedenen Hintergründen kommen zusammen, lernen mit- und voneinander. Der Verein AG Asylsuchende Sächsische Schweiz Osterzgebirge aus Pirna-Sonnenstein hat die Jury mit einem Nachbarschaftsprojekt überzeugt. Menschen aus unterschiedlichen sozialen Gruppierungen finden hier einen Begegnungs-raum, in dem sie sich austauschen und eigene Initiativen starten können. Ebenfalls auf den ersten Platz gelandet ist die Organisation Frauen helfen Frauen Ortenau. Mit einer interaktiven Ausstellung, die in einer unauffälligen Wohnung stattfindet und auf subtile Weise die Realität häuslicher Gewalt offenbart, sensibilisiert und aufklärt.

Mehr als 650 Projektideen sind von Januar bis April 2024 bei der Stiftung eingegan-gen. Gesucht waren Projektideen aus Baden-Württemberg und Sachsen, die Begeg-nungen schaffen und Menschen zusammenbringen.

Zwei Sonderpreise für außergewöhnliches Engagement
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention aus Leipzig hat mit ei-nem Schulprogramm rund um das Thema Depression einen der beiden Sonderpreise über 50.000 Euro abgeräumt. Für außergewöhnliches Engagement ausgezeichnet wird auch der Badischer Behinderten- und Rehabilitationssportverband, der Menschen mit geistiger Behinderung zu Co-Trainern ausbildet. Beide Konzepte stärken das Zusammenleben in der Fläche mit nachhaltigen, skalierbaren Ansätzen.

Ferner hat die Ferry-Porsche-Stiftung sechs zweite Plätze mit je 50.000 Euro und neun dritte Plätze mit je 25.000 Euro vergeben. Die übrigen Finalisten erhalten Förde-rungen in Höhe von jeweils 10.000 Euro. Weitere 20 nicht nominierte Projektideen werden zudem mit Anschubpreisen über je 2.500 Euro unterstützt.

04.09.2024
Ausschreibung: Förderung Umweltbildung
Jetzt Förderantrag stellen

Mit der Ausschreibung „Umweltbildung“ suchen wir Projekte, welche Kinder und Jugendliche zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen befähigen. Im Rahmen der Ausschreibung können einzelne Bildungsprojekte mit bis zu 50.000 Euro für maximal drei Jahre gefördert werden.
Ein Antrag kann von einer gemeinnützigen Initiative (z.B. Verein, Stiftung, gemeinnützige GmbH) gestellt werde, welche bereits in der Umweltbildung aktiv ist.

Für die Antragsstellung gelten die allgemeinen Förderkriterien der Ferry-Porsche-Stiftung.

Hier geht’s zu den Förderkriterien

Hier gehts zur Antragsstellung: Online-Formular

21.08.2024
Unser Engagement in Österreich
Förderung im Salzburgerland

Seit 2023 engagiert sich die Ferry-Porsche-Stiftung auch in Österreich. Auch in unserem Nachbarland fördern wir Projekte, die sich für Vielfalt, Teilhabe und Chancengleichheit stark machen. Eine Übersicht

Salk Spital Salzburg: Ein guter Start ins Leben
Das Early Life Care Institut am Uniklinikum Salzburg hat sich der Förderung benachteiligter Kinder von Geburt an verschrieben. Betroffene Familien werden versorgt, beraten und begleitet. Für eine optimalen Start ins Leben.

Mehr Informationen: https://www.earlylifecare.at/

Gorilla: Fit und gesund in der Schule
Let's go Gorilla ist ein internationales Gesundheitsförderungs- und Bildungsprogramm für Schüler und Schülerinnen. Bei dem Programm dreht sich alles um die vier Kernthemen Bewegung, gesunde Ernährung, nachhaltiger Lebensstil und psychische Gesundheit. Ziel ist es, das physische und mentale Gesundheitsbewusstsein der Schüler und Schülerinnen stärken.

Mehr Informationen: https://www.letsgogorilla.de/schulprogramm/

Sindbad: Chancen durch Mentoring
Die Organisation "Sindbad" unterstützt Jugendliche beim Übergang ins Berufsleben. Mentoren stehen den jungen Menschen zur Seite, helfen ihnen ihre Stärken zu erkennen und Selbstvertrauen aufzubauen. Das Programm hilft so, soziale Ungleichheiten zu reduzieren.

Mehr Informationen: https://www.sindbad.co.at/

MTOP: Integration durch Arbeit
More Than One Perspective (MTOP) bringt Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung mit Unternehmen in Österreich zusammen. Gemeinsam bauen wir aktuell einen neuen Standort in Salzburg auf.

Mehr Informationen: https://mtop.at/

15.08.2024
Gelebte Inklusion im Sport
SV Motor Mickten Dresden setzt starkes Zeichen für Inklusion im Sport

Was als Idee begann, ist nun ein Vorzeigeprojekt. Der Verein SV Motor Mickten Dresden setzt mit dem Projekt MOVE ein starkes Zeichen für Inklusion im Sport.

Zwei Jahre nach dem dritten Platz bei der Ferry Porsche Challenge 2022 „Inklusion im Sport“ bestehen zwölf neue inklusive Sportgruppen. Diese reichen von Eltern-Kind-Sport für die Kleinsten bis hin zu Rollstuhltanz für Erwachsene. Menschen mit Behinderungen agieren nicht nur als Teilnehmer, sondern sind auch Gestalter und Experten. Besonders stolz ist der Verein auf das stetige Mitgliederwachstum im Fachbereich Inklusion, das von 13 auf mittlerweile 150 Sportlerinnen und Sportler gestiegen ist.

Barrieren abbauen und Vorurteile überwinden

MOVE fördert nicht nur das sportliche Miteinander. Das Projekt trägt auch dazu bei, Barrieren abzubauen und Vorurteile zu überwinden. Durch die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen wächst einen Vereinskultur, die von Akzeptanz und Toleranz geprägt ist. Ein wunderbares Beispiel dafür, wie Inklusion im Sport funktionieren kann.

Das findet auch der Sächsische Behinderten- und Rehabilitationssportverband. Für herausragende Leistungen im Bereich Inklusion SV Motor Mickten Dresden den vom Verband ausgelobten Inklusionspreis bekommen.

31.07.2024
Zehn Wege ins Ehrenamt
Dein Weg ins Ehrenamt

Wer anderen etwas Gutes tut, hilft auch sich selbst. Zahlreiche Studien belegen, dass sich ehrenamtliches Engagement positiv auf das Selbstwertgefühl auswirkt und hilft Stress abzubauen. Zehn Wege, wie auch du dich ehrenamtlich engagieren kannst.

1. Freizeit- und Hobbyvereine
Dem lokalen Sport- oder Musikverein beizutreten, bietet die Möglichkeit deinen Interessen nachzugehen und dich gleichzeitig für die Gemeinschaft einzusetzen.

2. Nachbarschaftshilfe
Vielleicht gibt es direkt vor deiner Haustür Menschen, die deine Hilfe gebrauchen können. Frag beispielsweise älteren Menschen, ob du beim Einkaufen, im Garten oder bei kleinen Reparaturen unterstützen kannst.

3. Soziale Organisationen
Es gibt zahlreiche Einrichtungen, die zu großen Teilen von ehrenamtlichem Engagement getragen werden. Erkundige dich bei der örtlichen Tafel, im Seniorenheim oder Geflüchteten-Unterkünften.

4. Kulturelle Institutionen
Häufig sind kulturelle Zentren und Einrichtungen auf die Hilfe von Freiwilligen angewiesen. Wer also ein Interesse an Kultur mitbringt, kann sich dort ehrenamtlich engagieren.

5. Umweltschutz
Mach mit bei Müllsammel- oder Pflanzaktionen und setze dich aktiv für unsere Umwelt ein. Damit tust du nicht nur deiner Umgebung etwas Gutes, sondern triffst auch auf viele Gleichgesinnte.

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